Lavendelstab selber machen
Ab Ende Juni bis Ende Juli beginnt der Lavendel im Garten zu blühen und erinnert uns mit seiner wunderbaren Farbe und Duft an den Süden. Bringen Sie den Duft aus dem Garten in Ihr Zuhause. Es gibt einige schöne Lavendelprodukte, die man leicht herstellen kann. Der Lavendelstab ist neben Duftkissen und Trockensträußen einer der bekanntesten Produkte, die leicht selbst gemach werden können. Er besteht aus frischen Lavendelzweigen, die mit einem schönen Band umflochten werden. Nach dem Trocknen werden Sie zwischen die Wäsche gelegt und erfüllen den Schrank mit einem feinen, angenehmen Lavendelduft. Geflochtene Lavendelstäbe sind ein wundervolles Mitbringsel für Freunde und die Familie.
Lavendelstab Anleitung
Für einen Lavendelstab benötigen Sie
- Etwa 31 frische Lavendelstängel, möglichst lang. Je nach Anzahl der Stiele wird der Stab breiter oder dünner.
- Ein 2 Meter langes Satinband mit einer Breite von 0,5 bis 0,7mm. Wählen Sie die Farbe nach Geschmack. Zur Not kann man auch Geschenkband verwenden. Je dünner das Band ist, umso mehr Reihen können Sie flechten.
- Eine Schere
Lavendelstab selber herstellen
Als Lavendelsorte empfiehlt sich eine Sorte des echten Lavendel (Lavandula Angustifolia) oder der Lavandin (Lavandula Intermedia) aus dem Garten. Optimal ernten Sie den Lavendel kurz vor dem Aufblühen, dann besitzt er die meisten ätherischen Öle und die Blüten fallen nicht so leicht ab. Den richtigen Zeitpunkt erkennt man daran, dass sich einige Blüten bereits sich schon geöffnet haben, die meisten aber noch geschlossen sind. Man kann den Stab jedoch auch mit geöffneten Blüten herstellen.
Schneiden Sie den Lavendel zur Mittagszeit an einem sonnigen Tag. Er sollte vollständig trocken sein. Befreien Sie die möglichst langen Stiele von Blättern. Legen Sie den Lavendel für einige Zeit auf eine Decke, damit eventuell kleine Tiere herauswandern können. Er sollte nicht gewaschen werden. |
Die Anzahl der Stiele richtet sich danach wie dick die Spindel werden soll. Verwenden Sie eine ungerade Anzahl, damit sie durchgängig flechten können. Fassen Sie den Lavendel zu einem kleinen Sträußchen und binden Sie ihn unterhalb der Blütenrispen mit einem schönen Satinband zusammen. Das Band sollte fest geknotet werden, da der Lavendel durch das Trocknen noch schrumpft. |
Biegen Sie die Stiele sehr vorsichtig direkt unterhalb der Bindung über die Blüten. Achten Sie darauf, dass die Stiele nicht brechen. Bricht ein Stiel vollständig ab ersetzen sie diesen. Leicht angeknickte Stiele können Sie meist noch verwenden. Verteilen Sie die Stiele gleichmäßig um die Blüten herum, so dass eine Art „Käfig“ entsteht. Das lange Band sollte jetzt frei sein, das kurze innerhalb der Blüten geführt werden. Sie können mit der Hand flechten oder Sie verwenden eine kleine Sicherheitsnadel am Bandende. Beginnen Sie am zusammengebundenen Ende. Führen Sie das Band immer abwechselnd mal unterhalb, mal oberhalb der Stiele entlang. Die ersten Reihen sind etwas kniffelig, aber dann wird es einfacher. Wenn die erste Reihe fertig ist, wechseln Sie in die nächste Reihe. Auf Grund der ungeraden Anzahl der Stiele sollte jetzt das Band auf der anderen Seite liegen d.h. in der vorherigen Reihe wurde das Band unterhalb geführt, in der nächsten Reihe oberhalb. Das Band sollte immer wieder festgezogen werden. Achten Sie darauf, dass das Band nicht dreht und keine Blüten herausschauen. Schieben Sie herausstehende Blüten wieder hinein und das Band hoch, damit die Bandreihen aneinander liegen und die Blüten nicht mehr zu sehen sind. Achten Sie darauf, dass sich ein gleichmäßiges Bild ergibt. |
Sobald alle Blütenrispen umwoben sind, wickeln Sie das lange Band um die Stiele herum und befestigen es mit einer Schleife. Kürzen Sie die Stiele mit einer Schere auf eine Länge Ihrer Wahl. Wer etwas Zeit mitbringt kann auch ein paar Tage warten bevor er die Stiele umwickelt und zusammenbindet. Dadurch kann der Lavendel etwas antrocknen und das Band kann ggf. enger gezogen werden. Fertig ist das Lavendelstäbchen. Der Lavendel muss jetzt nur noch an einem warmen und trockenen Ort trocknen. Nach dem Trocknen gibt der Stab seinen wundervollen Duft auch noch nach Jahren ab. Dazu können Sie die Stäbe ab und zu etwas drücken, oder alternativ mit ein bis zwei Tropfen hochwertigem Lavendelöl beträufeln. Als Mottenabwehrmittel sind diese Stäbe nur eingeschränkt nutzbar. Dafür eignet sich aber hervorragend die Dreiermischung aus den Lavendelölarten des Schopf,- Speik- und Wolllavendels. Mehr über die Wirkung von Lavendel und Kleidermotten finden Sie in der Kategorie Anwendungsgebiete. |
Varianten Lavendelstäbe und Tipps
Je nach Geschmack können Sie auch immer zwei oder drei Stiele über und unterweben. Denken Sie daran, dass Sie auch hier auf eine ungerade Anzahl kommen müssen. Sie benötigen z.B. für das Flechten mit jeweils 2 Stielen entweder 30, 26 oder 22 Stück. Wenn Sie jeweils drei Stiele flechten benötigen Sie 33, 27 oder 21 Stiele.
Einfach gebundener Lavendelstab
Diesen Stab stellen Sie her, ohne die Stiele mit einem Band zu weben. Sie fassen den Lavendel wieder zu einem Sträußchen zusammen und schneiden diesmal das Band sehr kurz ab. Dann knicken Sie die Stäbe wieder vorsichtig über die Blüten und verteilen diese einheitlich. Unterhalb der Blüten machen Sie eine Schleife und kürzen die Stiele. So haben Sie ganz schnell einen Lavendelstab hergestellt. Nachteil ist jedoch, dass einzelne trockene Blüten aus dem Körbchen herausfallen können.
Zweifarbige Lavendelstäbe
Verwenden Sie zwei unterschiedliche Farbbänder, die Sie mit einem kleinen Knoten zusammenbinden. Weben Sie wie oben beschrieben weiter. Sie können auch nur den Stiel mit einer anderen Farbe umwickeln. Schön sieht es auch aus, wenn kleine Stoffblüten oder ein kleines schön gestaltetes Etikett an das Band geknüpft werden. Wir freuen uns über Bilder von Ihren selbst gestalteten Stäben.