Lavendel pflanzen

Einpflanzen 

Lavendel pflanzen

Wer Lavendel richtig pflanzen will, braucht dazu den geeigneten Standort und den richtigen Boden. Aber auch Abstand und Zeitpunkt sind beim Säen von Lavendel zu beachten.

Zum richtigen Pflanzen von Lavendel gehört die Wahl der richtigen Pflanzzeit, den richtigen Standort und Stecklinge sowie passende Erde und eine gute Anleitung. Das Pflanzen ist der erste Schritt einer richtigen Pflege.

 FrühjahrHerbst
Aussaat der SamenFebruar im Gewächshaus, März im Freiland 
Stecklingeim März im Topf/Kübel, ab Mai ins FreilandEnde Juli im Topf/Kübel, im Frühjahr ins Freiland
Lavendel Teilen Beim Umtopfen oder Ausbuddeln
AbsenkerIm März vor dem Rückschnitt 

lavendel_pflanzen_kleinLavendel anpflanzen

Lavendel ist ursprünglich eine Pflanze aus bergigen Regionen rund um das Mittelmeer. Wild wachsender Lavandula Angustifolia gedeiht dort am besten in höheren Lagen von 1500 bis 2000 Metern und hat nur geringe, aber spezifische Ansprüche an seinen Standort. Auch wenn sich Lavendel über Europa und Vorderasien hinaus in fast allen Teilen der Welt (sogar Japan, Australien und Argentinien) mit ähnlichem Klima erfolgreich kultivieren lässt, benötigt er immer noch zwei Bedingungen für einen optimalen Wuchs. Einen geeigneten Standort und den richtigen Boden.  

Die Wahl des geeigneten Standorts

Der Standort des Lavendels sollte sich an die Bedürfnisse der Pflanze richten und nicht etwa an das Raster eines Gartens. Wer seinen Lavendel eher schattig pflanzt, wird keine lange Freude an seinem Lavendel haben. Die Pflanze braucht einen sehr sonnigen und vorzugsweise windgeschützten Standort, wie ihn eine Hauswand oder Mauer bieten kann. Diese speichern gerade im Winter Wärme und geben diese an die Pflanze ab. Ideal ist natürlich eine südliche Lage. Aber auch ein Hochbeet oder ein leichter Hang eigenen sich sehr gut, wo überflüssiges Wasser schneller ablaufen kann. Staunässe ist nämlich eine der größten Feinde dieser schönen Pflanze. Zu diesem Zweck kann für so manchen Standort auch der Bau einer Drainage unter dem Beet in Erwägung gezogen werden. Lavendel verträgt problemlos große Hitze, kommt aber schlecht mit hoher Luftfeuchtigkeit zurecht, weil er dann anfälliger für Pilzerkrankungen wird. Auch das muss bei der Standortauswahl berücksichtigt werden.

Die richtige Erde

richtiger Boden für LavendelZusätzlich braucht der Lavendel einen kalkhaltigen, sandigen (vor allem Schopflavendel), steinig/kiesigen (Echter Lavendel und Speiklavendel) und nährstoffarmen Boden. Am besten empfiehlt sich dazu Kräutererde, die wenig Nährstoffe enthält und bereits mit Sand vermischt ist. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass der Boden durchlässig ist und Wasser gut absickern kann. Lavendel mag grundsätzlich keine Staunässe. Im Sommer könnten dadurch Wurzeln verfaulen oder schimmeln und im Winter einfrieren. Äußerst hilfreich ist es Kieselsteine oder Sand unter die Erde zu mischen, die den Boden zusätzlich auflockern. Besonders wenn er fest und lehmig ist. Wer Lavendel in den Garten aussät oder einpflanzt, sollte den Boden zuvor gründlich von Unkraut befreien, da gerade junger Lavendel schnell ersticken kann. Für ein gesundes Wachstum sollte zweimal im Jahr Gartenkalk unter den Boden gemischt werden. Dieser hilft auch gegen zu sauren Boden, den der Lavendel ebenfalls nicht mag. Alkalische Böden mit einem PH-Wert von 6,5 bis 8,3 sind ideal.

Aussaat und Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat ist frühestens im März, damit der Lavendel noch im gleichen Sommer blühen kann. Dabei ist auf ausreichend Abstand von mindestens 60 cm zur nächsten Pflanze zu achten, denn so hat der Lavendel ausreichend Platz und kann später bei Feuchtigkeit schneller trocknen. Die Samen sollten bei der Aussaat nur leicht mit Erde bedeckt werden. Die Keimdauer liegt bei optimalen Bedingungen bei 1 – 2 Wochen, kann sich aber bis zu einem Monat hinziehen.

Säen

Da aber nicht jeder Samen die Garantie zur Keimung bietet, wird Lavendel oftmals in der Saatschale vorgezogen. Dann kann er bereits schon im Februar gesät und mit einer Frischhaltefolie bedeckt in ein Gewächshaus gestellt werden. Nach spätestens vier Wochen soll die Folie entfernt werden, denn jetzt brauchen die Keime Licht. Das Auspflanzen der Keimlinge in den Garten erfolgt nach dem letzten Frost, wenn der Boden bereits aufgewärmt ist.

Lavendel Umtopfen

Lavendel umtopfenDer beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist noch vor dem Austrieb, also im März. So kann die Pflanze am Besten in den Sommer starten. Das gilt besonders für Kübelpflanzen die in den Garten eingepflanzt werden. Die Wurzeln haben den ganzen Sommer über Zeit in die Erde zu wachsen, wodurch die Pflanze besser überwintern kann. Wird der Lavendel einfach nur in einen größeren Topf gepflanzt, spielt der Zeitpunkt keine Rolle. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass Lavendel die richtige Erde erhält und der neue Topf ca. 10 cm größer als der Wurzelballen ist. Beim Umtopfen der Pflanze muss das Wurzelgeflecht vorsichtig aufgelockert und in die neue Erde gebettet werden. Ein Abschneiden der Wurzelspitzen schadet der Pflanze ebenfalls nicht. Es wird sogar empfohlen, wenn es der Pflanze im alten Topf zu „eng“ war. So kann sich der Lavendel gut in den neuen Boden integrieren und weiterwachsen. Nach dem Umtopfen sollte Lavendel umgehend gegossen werden, und die weiteren Male nur noch, wenn sich die Erde sehr trocken anfühlt. Ein Topf der überflüssiges Wasser gut binden oder ablaufen lässt, eignet sich besonders. Dazu gehören Terrakottatöpfe, die Feuchtigkeit sehr gut aufnehmen können.

Lavendel im Kübel

Lavendel lässt sich auch problemlos in einen Kübel pflanzen, was besonders den frostempfindlichen Lavendelarten und Zuchtsorten zugute kommt. Diese brauchen im Winter einfach nur an einen geeigneten Ort umgestellt werden. Welcher das ist, wird ausführlich im Beitrag Lavendel überwintern behandelt. Für Kübelpflanzen gelten natürlich dieselben Bedingungen hinsichtlich Standort und Erde wie für Gartenpflanzen.